Samstag, 10. Februar 2024, 18:00 Uhr
Melanchthonkirche
WerkstattKonzert
Hommage à Arnold Schönberg
Im Zentrum des WerkstattKonzertes stehen drei Kanons des Komponisten Arnold Schönberg, die er im amerikanischen Exil schrieb und die in direkte Beziehung gesetzt werden zu Werken von Johann Sebastian Bach, Johannes Brahms und Darius Milhaud.
Die Machtergreifung durch die Nazis hatte ihn 1933 zur Emigration in die USA gezwungen, wo er ab 1936 bis zu seinem Tod einen Lehrstuhl für Komposition an der University of California Los Angeles innehat.
Auch im Deutschland unserer Tage erleben wir wieder eine offene Aggressivität gegen alles Fremde; alles, was sich außerhalb eines sehr eng begrenzten Kreises befindet, wird von großen Teilen unserer Gesellschaft als fremd bezeichnet. Wer eine andere Religion ausübt, wer eine andere Sprache spricht, wer eine andere Hautfarbe hat, wer scheinbar befremdliche, neue Musik komponiert und aufführt, provoziert bei vielen die unterschiedlichsten Reaktionen: von der offenen Aggressivität über eine ängstliche Unsicherheit bis hin zu einer blinden Bewunderung.
Das WerkstattKonzert versucht dieses Reaktionsschema aufzulösen, indem es die Schönbergsche Musik in eine schöpferische Tradition stellt. Im Verstehen und Begreifen und mit wachsender Neugierde verliert das Fremde seine Unheimlichkeit, die es vorher scheinbar ausstrahlte.
Vielleicht ist dies auch ein Modell für viele politische Auseinandersetzungen unserer Tage?
Das Konzert ist eine Hommage an den österreichischen Komponisten, Musiktheoretiker, Kompositionslehrer, Maler und Dichter Arnold Schönberg, dessen Geburtstag sich 2024 zum 150. Mal jährt.
Videoübertragung in den Kirchraum
Einführung und Orgel: Ludwig Kaiser
Eintritt: 10 / 5 EUR