Wie in einem Spiegel.

Sonntag, 16. Juni 2024, 12:00 Uhr
Melanchthonkirche

Wie in einem Spiegel.
Ein anderer / künstlerischer Blick auf Numeri 12,1

Kanzelrede: Dr. Dr.phil.h.c Andreas Mertin
Musik: Ludwig Kaiser

Andreas Mertin wirft einen anderen Blick auf einen biblischen Vers und ein Kunstwerk des 17. Jahrhunderts. Der biblische Vers stellt uns die Frage; was bedeutet eigentlich Diversität für die Gotteserkenntnis? Und seine Antwort lautet: Ohne Wahrnehmung der Diversität der Menschen ist keine Gottessicht möglich. Das betrachtete Kunstwerk führt uns diese Erkenntnis unmittelbar vor Augen und macht sie dauerhaft eindrücklich. Der andere Blick, um den es in der Mittagskirche geht, ist (noch) kein vertrauter Blick, es ist ein immer noch revolutionärer Blick, ein Blick, der sich aus einem Vers der Bibel ergibt, der in höchst moderner Weise Gott und die Welt neu sehen lehrt.

Andreas Mertin wurde 1958 in Hagen, Westfalen geboren, wo er auch heute wieder lebt. An den Universitäten Bochum, Berlin und Marburg studierte er Evangelische Theologie, Philosophie und Kunstgeschichte. Seit 1988 ist er freiberuflich als Theologe, Religionspädagoge, Schriftsteller und Kunstkurator tätig. Vielen Paderbornern ist er durch die Ausstellung „Korrespondenzen“ (1999), dem von ihm betreuten Beitrag der Evangelischen Kirche zu „Paderborn 799“, bekannt.

Die Fakultät für Kulturwissenschaften der Universität Paderborn verlieh 2015 dem Hagener Theologen Andreas Mertin den akademischen Grad eines Doktors „honoris causa“ (Dr. phil. h.c.).

Gewürdigt werden damit seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen sowie seine innovativen Kultur- und Medienprojekte, mit denen er dazu beigetragen hat, die Evangelische Theologie als Kultur- und Medienwissenschaft zu verankern. Große Verdienste erwarb er sich auch damit, die Religionspädagogik als Kulturwissenschaft sowohl in seinen theoretischen Texten als auch durch seine Tätigkeit als Kurator von Ausstellungen praktisch etabliert zu haben.

Mittagskirche im Rahmen der Bochumer Tage für Neue Musik – RITUALE